SPD Hermannstein-Blasbach

„Völkisch ohne Springerstiefel“ – Zweiter Politischer Aschermittwoch der SPD Hermannstein-Blasbach online

Veröffentlicht am 03.03.2022 in Kommunalpolitik

Die SPD Hermannstein-Blasbach hat zum zweiten Mal ihr traditionelles Heringsessen auf Grund der Pandemie als einen politischen Aschermittwoch online durchgeführt. Als Auftaktredner für diese Veranstaltung konnte der Vorsitzenden der SPD Stadtverbands Manfred Wagner (OB) gewonnen werden.

In seinem Redebeitrag schaffte es Manfred Wagner, sowohl den aktuellen russischen Angriffskrieg in der Ukraine in den Blick zu nehmen, als auch die aktuellen Entwicklungen in Hermannstein und Blasbach sowie in der gesamten Stadt Wetzlar. Für alle Themen fand Wagner klare Worte, sei es für den Bruch des Völkerrechts durch Putin, sein Respekt für die derzeitige Leistung Polens oder auch eine scharfe Kritik des aktuellen Verhaltens von Gerhard Schröder bis hin zu den Corona-Leugnern und dem Hass, der Hetze im Netz. 

Anschließend meldete sich, zwei Jahre nach seinem letzten Vortrag beim Heringsessen, Frank Mignon zurück und hatte diesmal mit Dr. Jochen Blom einen profunden Kenner der heimischen Schwurblerszene dabei. Wie konnten die Querdenken-Bewegungen so stark werden? Was ist im heimischen Raum seit einigen Jahren los? Jochen und Frank klärten auf, lieferten Fakten und Hintergründe und werteten sie aus in Ihrem Beitrag "Völkisch ohne Springerstiefel". 

Dr. Jochen Blom ist Bioinformatiker an der Uni Gießen und Sprecher des Skeptiker-Stammtisches Mittelhessen. Gemeinsam mit Frank Mignon und weiteren Mitstreitern setzt er sich bei Vorträgen, Science-Slams und in verschiedenen Formaten für wissenschaftliche Aufklärung und Vernunft sowie gegen Esoterik, völkisches Gedankengut, Antisemitismus und Rassismus ein.

In ihrem Beitrag spannten die beiden einen weiten Bogen über die aktuellen „Trends“ bei Verschwörungsmythen, von „Chemtrails“ über die Reichsbürger-Bewegung bis hin zur Verteufelung der „Schulmedizin“, also moderner medizinischer Errungenschaften.

Den Reden und Vorträgen schloss sich eine rege Diskussion der knapp 30 Teilnehmenden an, bei der auch Jörg Kratkey aus seinen Erfahrungen mit Reichbürgern in der Kreisverwaltung berichtete.